Eine kleine Vorweihnachtsgeschichte aus dem Tagebuch des Schulhundes Bruno
7.12.2014
Liebes Tagebuch!
Ich bin nun schon seit einem Jahr Schulhund an der Havelmüller Grundschule. Leider habe ich im Lesen und Schreiben noch keine Fortschritte gemacht und mit dem Rechnen klappt es auch noch nicht so gut, aber trotzdem fühle ich mich an der Schule schon richtig Zuhause. Hier wird jeder so genommen, wie er ist. Naja, und ich bin eben gut im Kuscheln und Rumflitzen.
Ich glaube, die Kinder sehen das auch so. Ich gehöre so ganz selbstverständlich dazu. Mal ehrlich gesagt, ist mir das Arbeiten zwischen 8.00 Uhr und 11.00 Uhr sowieso zu früh. Meistens liege ich bei Frauchen unter dem Tisch oder auf dem Sofa in der Klasse und schlafe.Ein Kind füllt mir immer meinen Wassernapf und zwischendurch kommt mal einer zum Kuscheln vorbei.
Während der Ausflüge bin ich aber hellwach. Ich war in der Waldschule in Borgsdorf mit meiner Klasse – das war natürlich super für mich. Auch die Rucksackwaldschule in Tegel hat mir gefallen. Die Fahrt nach Eberswalde in den Familiengarten war ganz schön anstrengend. Letzte Woche war ich sogar mit Kerzenziehen. Das Tollste war aber die Übernachtungsfahrt im Walter May Heim. In der Nacht habe ich im Mädchenzimmer unter den Doppelstockbetten geschlafen. Das war für alle sehr lustig.
Mama sagt, dass jetzt immer häufiger Tiere in der Schule eingesetzt werden. Das ist gut so, denn Tiere können beim Abbau von Ängsten helfen und geben Sicherheit. Die Kinder lernen Verantwortung zu übernehmen und sie sind weniger hektisch und laut, weil sie wissen, das mich und andere Tiere das stört. Besonders toll findet sie, dass sich Tiere nicht um Äußerlichkeiten kümmern und jedes Kind so nehmen, wie es ist. Mal schauen, wie es weitergeht. Vielleicht kommt ja in die Nachbarklasse bald eine hübsche Hündin?
Ich werde berichten.
Frohe Weihnachten, liebes Tagebuch!